Pellet-Hackschnitzel-Kessel: Unterschied zwischen den Versionen
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Hackschnitzelkessel müssen dagegen mit einer größeren Breite von Hackschnitzel- bzw. Holzqualitäten (Stückigkeit, Wasser- und Aschegehalt) zurechtkommen. Dies erfordert nicht nur eine robuster ausgelegte Fördertechnik, sondern auch eine leistungsfähigere Entaschung und Wärmeabfuhr aus dem Rostbereich, damit es nicht durch größere Aschemengen bzw. Ascheerweichung (Schlackenbildung) zu Betriebsstörungen oder Schäden kommt. | Hackschnitzelkessel müssen dagegen mit einer größeren Breite von Hackschnitzel- bzw. Holzqualitäten (Stückigkeit, Wasser- und Aschegehalt) zurechtkommen. Dies erfordert nicht nur eine robuster ausgelegte Fördertechnik, sondern auch eine leistungsfähigere Entaschung und Wärmeabfuhr aus dem Rostbereich, damit es nicht durch größere Aschemengen bzw. Ascheerweichung (Schlackenbildung) zu Betriebsstörungen oder Schäden kommt. |
Version vom 27. August 2013, 16:12 Uhr
Technik
Die Kesseltechnik bei Hackschnitzel und Pelletkesseln[1] ist grundsätzlich verwandt. Pelletkessel könnte man auch als eine Form spezialisierter Hackschnitzelkessel ansehen, da sie auf die spezifischen Brennstoffeigenschaften von Pellets genau abgestimmt sind. Beide Kesseltypen benötigen im Unterschied zur Scheitholzheizung weitere Peripheriekomponenten, wie Fördertechnik und Brandschutzeinrichtungen.
Hackschnitzelkessel müssen dagegen mit einer größeren Breite von Hackschnitzel- bzw. Holzqualitäten (Stückigkeit, Wasser- und Aschegehalt) zurechtkommen. Dies erfordert nicht nur eine robuster ausgelegte Fördertechnik, sondern auch eine leistungsfähigere Entaschung und Wärmeabfuhr aus dem Rostbereich, damit es nicht durch größere Aschemengen bzw. Ascheerweichung (Schlackenbildung) zu Betriebsstörungen oder Schäden kommt.
Herausforderung Emissionen
Hinsichtlich der Staubemissionen weisen Pelletkessel durch den sehr aschearmen Brennstoff und darauf hin optimierte Verbrennungsablauf Vorteile auf, weil zum Teil ohne nachträgliche und damit teure Abgasreinigung die sehr strengen Staubgrenzwerte der 1. BimSchV für Neuinbetriebnahmen ab dem 1.1.2015 eingehalten werden können. Bereits heute muss dieser Wert eingehalten werden, wenn der Holzheizkessel oder -ofen mit dem Blauen Engel zertifiziert werden soll.
Holz-BHKW
Neben dem reinen Heizkessel gab es auch von einigen Herstellern Ansätze mit Holzheizungen zusätzlich auch Strom zu erzeugen, in dem der Heizkessel mit einem Stirlingmotor gekoppelt wurde. Sunmachine als einziger deutscher Hersteller hat zwar rund 400 seiner „Sunmachine Pellet“ verkaufen können, die sich jedoch in der Praxis nicht als standfest erwiesen und häufig defekt waren.[2] Im Jahr 2010 ging Sunmachine in Konkurs. Ebenfalls im Jahr 2010 hat KWB hat seine Entwicklungen an dem Kombigerät gestoppt. Lediglich ÖkoFen ist noch am Ball. Im Jahr 2011 hat das Gerät die Marktzulassung erhalten und wird seit 2012 im Feldversuch bei ausgewählten Anwendern in Österreich getestet.[3]
Eine zweite Variante eines Kombikessels bietet der österreichische Hersteller Button Energy Energiesysteme seit 2011 mit dem „Bison Powerblock“ an. Mit Hackschnitzel oder Pellets wird 350 bis 400 Grad heißer Wasserdampf erzeugt, der eine 2-Zylinder-Dampfmaschine mit Doppelfreikolben und max. 2 kW elektrischer Leistung antreibt. Das Unternehmen ging im Juni 2013 in Konkurs.[4]
Quellen und weiterführende Hinweise
- ↑ Erläuterungen zur Funktion im Handbuch Bioenergie Kleinanlagen der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe
- ↑ http://www.bhkw-prinz.de/sunmachine-pellet-bhkw-mit-stirlingmotor/141
- ↑ http://www.okofen-e.com/de/okofen-e/oekofen_e-pelletsheizung.html
- ↑ http://www.bhkw-prinz.de/button-energy-bison-powerblock-holzpellets-bhkw/2771