Umwelteffekte biogener Festbrennstoffnutzung

Ergänzende Information zum Innovationstext


Effekte der Holzentnahme auf Waldökosysteme

Folgen des Nährstoffentzugs für Waldökosysteme durch Rest- und Schwachholznutzung. Mit jeder Nutzung von Holz und sonstiger Biomasse werden dem Waldökosystem Kohlenstoff und Nährstoffe entzogen. Die Nährstoffe in den oberirdischen Baumteilen sind nicht gleichmäßig verteilt, sondern konzentrieren sich in der Rinde, Ästen Blättern und Nadeln. Insbesondere bei deren Mit-Entnahme erfolgt ein – im Verhältnis zur Biomasse – überproportionaler Nährstoffentzug. Mittel- und langfristig können Mangelerscheinungen auftreten, die den Holzzuwachs zukünftiger Kulturen erheblich vermindern[1] Außerdem kann es zu einer Humusverarmung der Waldböden kommen, was die Standorteigenschaften weiter verschlechtert.

Der Nährstoffentzug kann darüber hinaus eine Versauerung der Böden nach sich ziehen, was wiederum negative Folgen für das Grundwasser infolge erhöhter Schadstoffmobilität hat. Ob bzw. wie stark die Böden beeinträchtigt werden, hängt von der Ausgangslage (Nährstoffvorrat und -nachlieferung) ab.[2][3]


Quellen und Fußnoten

  1. Meiwes et al. 2008: Potenziale und Restriktionen der Biomassenutzung im Wald. In: AFZ – Der Wald Nr. 10-11, S. 598-603
  2. Streckfuß, M. (2006): Dossier Energieholz. Hrsg.: Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF), 31.08.2006. [Link war falsch]
  3. Englisch, Michael (2007): Ökologische Grenzen der Biomassenutzung in Wäldern. In: BFW-Praxisinformation (13), S. 8–10.