Technik Kühlung durch EE

Bei erneuerbaren Energien steht die Wärmenutzung bisher deutlich im Vordergrund. Aber erneuerbare Energien können auch zur Kältegewinnung eingesetzt werden. In der Vergangenheit gab es vereinzelte Projekte [1], in denen diese Anwendung demonstriert wurde. Hierbei werden Absorptionskälteanlagen oder Adsorptionskälteanlagen [2] verwendet. Diese Kälteanlagen benötigen im Gegensatz zur Kompressionskältemaschine keine Motorkraft, sondern eine beliebige Wärmequelle, um das Kältemittel zu verdichten.

Bei der solaren Kühlung wird die im Solarkollektor gewonnene Wärme (in der Regel werden wegen der höheren Arbeitstemperaturen Röhrenkollektoren eingesetzt) zur thermischen Verdichtung des Kältemittels genutzt. Prinzipiell kann hierfür aber auch jede andere (erneuerbare) Wärmequelle genutzt werden, die ein Temperaturniveau im Bereich von 80 bis 120 Grad Celsius erreicht, um den Kälteprozess aufrecht zu erhalten. Weltweit sind nur einige Hundert solcher Anlagen in Betrieb gegangen, die meisten in Spanien und Deutschland.[3]

Durch den großen Preisverfall bei Photovoltaikanlagen kann die solare Kühlung nun über PV-Strom sogar kostengünstiger erfolgen, da auch die einfacher aufgebauten und somit kostengünstigeren elektrischen Kompressionskältemaschinen zum Einsatz kommen. Zwar gilt dieser Weg als thermodynamisch weniger effizient, doch letztlich ist für den Anlagenbetreiber nur der Preis pro kWh Kälte relevant.

Mit der sogenannten freien Kühlung kann bei vorhandener Erdwärmepumpe auch ganz ohne Einsatz einer Kältemaschine gekühlt werden[4]. Im Sommer wird im einfachen Umwälzbetrieb durch das Wärmeübertragungsmedium die Wärme aus dem Gebäude in das Erdreich gespeichert. Im Winter wird die Wärme aus dem Erdreich wieder durch die Wärmepumpe entnommen.[5]


Quellen und weiterführende Hinweise