Scheitholzheizung

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In Deutschland dominieren im Holzheizungsbestand Scheitholz befeuerte Kamine, Öfen und Kessel. Es gibt ca. 14 Millionen Kleinfeuerungsanlagen, in der Mehrzahl handelt es sich um Kamine und Öfen, deutlich weniger um Heizkessel. Im Jahr 2010 wurde zu 73 % Stückholz aus verschiedenen Quellen eingesetzt.[1]

Unterbrandtechnik statt Durchbrand-Prinzip

Im Gegensatz zu den traditionellen, manuell geregelten Holzheizungen und offenen Holzfeuerungen nach dem Durchbrand-Prinzip, wo das Holz oben aufgelegt wird und von unten durchbrennt, nutzen moderne Holzheizungen die Unterbrandtechnik mit getrennter Entgasungs- und Ausbrandzone sowie elektronisch geregelter Luftzufuhr. In der Regel steuern Saugzug-Luftgebläse abhängig von den Umgebungsbedingungen gezielt den Verbrennungsablauf, indem die Abgastemperatur als Regelgröße verwendet wird und das Verhältnis von Primär- zu Sekundärluft entsprechend angepasst wird. Aufwendigere Regelkonzepte messen zusätzlich den Sauerstoff- oder Kohlenmonoxidgehalt im Abgas als Maß für die Verbrennungsqualität. Diese Steuerung erlaubt auch einen Teillast-Betrieb bis etwa 50 % der Feuerungsleistung bei Einhaltung der bis Ende 2014 für Neuinbetriebnahmen gültigen Emissionsgrenzwerte.


Herausforderung Emissionssenkung

Bei Scheitholz-Anlagen Emissionsseitig besonders kritisch ist die Anfahr- und Ausbrandphase, weshalb für niedrige Emissionen grundsätzlich ein kontinuierlicher Betrieb anzustreben ist. Eine große Hürde für Neuinstallationen von Scheitholz-Kesseln im unteren Leistungsbereich ab dem 1.1.2015 stellt die Absenkung der erlaubten Staubgrenzwerte von 100 auf nur noch 20 mg/m³ gemäß 1. BImSchV dar. Diese niedrigen Werte sind praktisch ohne nachgeschaltete Filtereinrichtungen nicht mehr einzuhalten, da die große Bandbreite an Holzqualitäten und der hohe Rindenanteil systembedingt zu höheren Staubemissionen führt. Scheitholzkessel verteuern sich dadurch um mindestens 1.000 bis 1.500 Euro.

Quellen und weiterführende Hinweise