Marktentwicklung Waermepumpen

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Wärmepumpen sind in der Anschaffung im Vergleich zu Öl- oder Gasheizkesseln deutlich teurer. Ob sie in der langen Sicht gegenüber diesen fossil befeuerten Alternativen kostengünstiger zu betreiben sind, hängt von der unsicheren Preisentwicklung bei Öl und Gas bzw. Strom ab. Entscheidend sind auch die Wahl der Wärmequelle und Kosten zur Erschließung dieser (nur Erdreich und Grundwasser). Hierbei scheiden Luft-Wärmepumpen besser ab, weisen aber einen höheren Strombedarf wegen der gerade im Winter niedrigen Temperatur der Außenluft auf. Grundwasser-Wärmepumpen sind wegen der zu Teil schwierig zu erfüllenden Anforderungen an die Wärmequelle am Markt rückläufig.

Die Jahres-Vollaststundenbenutzungszahl neuer Wärmepumpen liegen durchschnittlich bei etwa 1.900 Stunden und die mittlere Leistung bei 12 bis 13 kW bei Erdwärme- und Luft-Wärmepumpen. Mit weiter abnehmendem Wärmebedarf bei Neubauten und Sanierungen wird beide Größen künftig leicht abnehmen.[1].

Die Preisentwicklung der Wärmepumpen ist relativ gleichbleibend. Gewisse Skaleneffekte gab es bei den in großen Stückzahlen gefertigen Split-Wärmepumpen (Luft), weil die verwendeten Komponenten weltweit in großen Mengen für die Kälte- und Klimaanlagen bzw. Wärmepumpenproduktion hergestellt werden. Für die Zukunft wird kein nennenswerter Kostenrückgang mehr erwartet, da die Kostensenkungspotenziale schon weitgehend erschlossen sind. Zudem besteht bei vielen Komponenten eine hohe Abhängigkeit von den Weltmarktpreisen für Kupfer, Stahl und Aluminium. [1] Die Vertriebswege für Wärmepumpen entsprechen weitgehend dem üblichen Weg von Hersteller - Großhandel - Fachhandwerk - Endkunde. Zum Teil wird der Großhandel ausgelassen und direkt an das Fachhandwerk bzw. Endkunden vertrieben.

Die Kosten für die Installation einer Erdwärme-Wärmepumpe im typischen Leistungsbereich von 12 bis 15 kW lagen bei rund 17.500 Euro im Neubau und 19.500 Euro im Bestand. Auf den Gerätepreis entfielen 50 % der Kosten. Günstiger sind die Luft-Wärmepumpen mit rund 15.000 Euro bei einen Anteil des Gerätepreises von ca. 80 bis 85 %.[2]


Sammlung:

Aktueller Stand der installierten WP-Anlagen nach Bundesländern (erdwärmeLIGA)

Weitere Auswertungen sind über den Wärmepumpenatlas möglich[3]. Diese Datenbank enthält alle Bafa-Förderdaten des Marktanreizprogramms ab 2007.



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Quellen und weiterführende Informationen

  1. 1,0 1,1 Bundesverband Wärmepumpe: BWP-Branchenstudie 2013
  2. Geothermiezentrum Bochum 2010: Analyse des deutschen Wärmepumpenmarktes
  3. Das Angebot ist in der Basisversion nach Anmeldung kostenlos. Erst vertiefte Aufschlüsselungen nach PLZ-Regionen sind mit Kosten verbunden