Blockheizkraftwerk

Das Blockheizkraftwerk (BHKW)

Blockheizkraftwerke sind (u. a. modular aufgebaute) motorische Anlagen zur gleichzeitigen Erzeugung und Nutzung von Strom und Wärme. Die Anlagen werden vorzugsweise am Objekt des Wärmeverbrauchs errichtet oder speisen Wärme in ein Wärmenetz ein. Sie arbeiten damit nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und werden in der Regel bei der Nutzung von Biogas verwendet.

Der Hauptvorteil von BHKW besteht darin, dass sie - gegenüber einer getrennten Erzeugung von vor-Ort-Wärme und konventioneller Stromerzeugung in thermischen Wärmekraftwerken - in der Regel einen höheren Gesamtnutzungsgrad erreichen und geringere CO2-Emissionen verursachen, da die gesamte nicht mehr zur Stromerzeugung nutzbare Abwärme (niedriger Exergiegehalt) direkt am Ort der Entstehung genutzt werden kann. Bei thermischen Großkraftwerken ist dies - auch bei KWK-Nutzung - zumeist nicht möglich, da erheblich mehr Abwärme anfällt als durch an das Wärmenetz angeschlossene Wärmeabnehmer abgenommenen werden kann.

Einzelne BHKW-Module haben elektrische Leistungen zwischen 1 und 5.000 kW. Als Antrieb für den Stromerzeuger werden in der Regel Verbrennungsmotoren wie Diesel-Zündstrahlmotor oder Gasmotoren aber auch Gasturbinen und Mikrogasturbinen verwendet. Im sehr kleinen Leistungsbereich (bis 20 kW) werden die Aggregate zum Teil auch als Mini- oder Mikro-KWK bezeichnet und dienen ausschließlich zur Versorgung von kleineren Einzelobjekten (z. B. Ein- und Mehrfamilienhäuser).

Auch wenn mit BHKW Wärme aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, wird diese Wandlungstechnik im Innovationsbericht nicht betrachtet, da dieser auf die reine Wärmegewinnung ohne Stromerzeugung abstellt. Für die vertiefte Betrachtung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien wird auf den Bericht "Erneuerbare Energien in Deutschland - Eine Biographie des Innovationsgeschehens" der gleichen Autoren verwiesen.



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