THERMIE

THERMIE I, 1990-1994

Das Programm THERMIE der Europäischen Union (Demonstration im nicht-nuklearen Energiebereich) war ein Mehrjahresprogramm: Es wurde 1990 gestartet und ersetzte frühere Programme (ENALT, LIGASF, ENDEMO und HYDROCARB im Bereich neuer und alternativer Energieressourcen. In Ergänzung zum Programm JOULE setzte das THERMIE-Programm den Schwerpunkt Technologieverbreitung durch Demonstrationsvorhaben. Es war als spezifisches Ausführungsprogramm ein Teil eines grundlegenden, mehrjährigen EG/EU-Forschungsrahmenprogramms. Im Rahmen der ersten Ausschreibung (1990) zum Programm THERMIE wurden Mittel in Höhe von 45 Mio. ECU zur Förderung von 85 Vorhaben bewilligt, vor allem im Bereich "Rationelle Energienutzung" und "Erneuerbare Energiequellen" sowie im Bereich „Technologie der Kohlenwasserstoffe und Kohle“.

Andere Teilprogramme wie SAVE und ALTENER wurden 1993 aufgelegt und zunächst aus anderen Programmen finanziert. SAVE und ALTENER waren, neben den Programmen STEER und Coopener, Teil des Programms Intelligente Energie Europa (2003-2006). Das "Programme (EEC) for the promotion of energy technology in Europe" (THERMIE I) wurde von der Europäischen Gemeinschaft eingeführt, um einen Teil der finanziellen Risiken bei der Förderung und Verbreitung innovativer Energietechnologien abzunehmen. Zudem sollte es helfen, die Lücke zwischen den Forschungs-und Entwicklungsstufen und der Markteinführung dieser Technologien zu schließen. Vor allem sollte dies im Hinblick auf die Verbesserung der Energieeffizienz und Diversifizierung der Energieversorgung der Gemeinschaft geschehen.

Das Programm hatte ein Fördervolumen von 350 Mio. Euro und war in vier Felder aufgeteilt:

  1. Rationelle Verwendung der Energie:
    Aktivitäten, die zu erheblichen Energieeinsparungen oder zu einer Umstrukturierung des Energiebedarfs führen, so dass die Qualität der Umwelt verbessert wird oder Strom #:und Wärme effizienter genutzt werden (Sektoren: Gebäude - Industrie - Energie-Industrie, Strom und Wärme - Transport und städtische Infrastruktur);
  2. Erneuerbare Energieträger:
    Energiequellen die unendlich sind (Sektoren: Solarenergie - Energie aus Biomasse und Müll - Geothermie - Wasserkraft - Windenergie);
  3. Feste Brennstoffe:
    Die saubere Nutzung fester Brennstoffe, die Aufwertung von Abfällen aufgrund ihrer Verwendung und die Umwandlung von festen Brennstoffen in gasförmige oder flüssige Produkte (Sektoren: Verbrennung - Umwandlung - Abfälle - Vergasung integriert in einem kombinierten Gas/Dampfkreislauf);
  4. Kohlenwasserstoffe:
    Forschung in Produktion, Transport oder Lagerung Kohlenwasserstoffe (Sektoren: Exploration - Produktion - Transport - Lagerung).[1]


THERMIE II, 1995-1998

Das "Community programme providing financial support for the promotion of European energy technology" (THERMIE II) sollte aufgelegt werden, um parallel zum nicht-nuklearen Energieprogramm des vierten Rahmenprogramms, die Entwicklung, Verbreitung und Marktdurchdringung von neuen, sauberen und effizienten Energietechnologien, mit Fokus auf die Verbesserung der Energieeffizienz in der Gemeinschaft und als Beitrag zur Energiepolitik der Gemeinschaft zu fördern.

Das Programm wurde allerdings nicht angenommen, sondern ging in JOULE-THERMIE auf.[2]



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Quellen und weiterführende Hinweise

  1. Cordis: Programme (EEC) for the promotion of energy technology in Europe (THERMIE), 1990-1994, in: http://cordis.europa.eu/programme/rcn/168_en.html
  2. Cordis: Community programme providing financial support for the promotion of European energy technology (THERMIE II), in: http://cordis.europa.eu/programme/rcn/475_en.html