Nordrhein-Westfalen

Version vom 19. Februar 2014, 16:17 Uhr von Dörte (Diskussion | Beiträge) (Rationelle Energieverwendung und Nutzung unerschöpflicher Energiequellen (1988-2006))

Rationelle Energieverwendung und Nutzung unerschöpflicher Energiequellen (1988-2006)

Das Programm „Rationelle Energieverwendung und Nutzung unerschöpflicher Energiequellen“ (REN) ist 1987 von der Landesregierung unter Johannes Rau implementiert worden. Die Idee für das Programm geht auf eine Kooperation von Mitarbeitern des Wirtschaftsministeriums des Landes mit Wissenschaftlen des Fraunhofer-Insituts für Systemtechnik und Innovationsforschung im Jahre 1987 zurück. Laut Suck (2008) hatte ein persönliches Netzwerk des damaligen Wirtschaftsministers Reimut Jochimsen und seinem Bruder Ulirch Jochimsen, der eine Kooperation mit dem "Institut für bleibende Energie" in Dänemark hatte, bei der Entwicklung der Fördermechanismen für erneuerbare Energien entscheidende Bedeutung. Das Programm war im Referat rationelle Energiepolitik im nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministerium angesiedelt. Die Motivation zur Gründung des Referates entstammte der Debatte um die praktische Umsetzung des Kernenergieausstiegs.[1] Die Entwicklung, Demonstration, Produktion und Anwendung von technologien im Bereich der erneuerbaren Energien und zur rationellen Energieanwendung wurde seit Inkrafttreten des Programms 1988 gefördert. Bis zum Jahr 2005 erhielten 46.000 Projekte Zuwendungen mit einem Gesamtvolumen von knapp 560 Mio. Euro. Daraus resultierten Investitionen von rund 2,5 Mrd. Euro. [2]

Im Zusammenhang mit dem REN-Programm wurden zwei Institute in NRW gegründet.

  1. Die "Energieagentur Nordrhein-Westfalen"
  2. Das "Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt und Energie" (1992)[3]

Das Programm hatte gerade auch durch seine breite Palette an Fördermöglichkeiten - von Demonstrationsprojekten bis hin zur Breitenförderung - einen großen Erfolg und wurde Anfang des Jahres 2007 in das "Förderprogramm regenerative Energien - progres.nrw" integriert.

In der Zeit zwischen 1989 und Ende 2006 wurden mehr als 50.000 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 640 Mio. Euro gefördert. Dies löste ein Investitionsvolumen von mehr als 3,2 Mrd. Euro aus.[4]

Förderprogramm regenerative Energien - progres.nrw

Ziel des Programms ist, ebenso wie beim REN, die beschleunigte Marktdiffusion von verschiedenen Techniken zur Verwendung unerschöpflicher Energiequellen und der rationellen Energieverwendung. Die vielen andwendbaren Techniken sollen dabei nach Möglichkeit in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen. Im Jahr 2009 wurden über 3.400 Einzelprojekte mit einer Gesamtsumme von 12,5 Mio Euro gefördert.

Finanziert wird progres.nrw durch Haushaltsmittel Nordrhein-Westfalens und aus Mittel aus dem Europäischen Fonds für Regionlae Entwicklung (EFRE) finanziert. Dabei stehen fünf Bereiche im Fokus:

  1. Innovation
  2. Markteinführung
  3. Energiekonzepte (European Energy Award®)
  4. Energieberatung
  5. KWK

Zielgruppe sind wie beim Vorgängerprogramm Unternehmen, Verbraucher und Kommunen. [5]

Die Richtlinie progres.nrw-Innovation wurde um drei Jahre bis 31. Dezember 2016 verlängert.[6]

Nähere Informationen können in der Broschüre "Förderprogramm progres.nrw" nachgeschlagen werden.


Quellen und weiterführende Hinweise

  1. Suck, A. (2008): Enereuerbare Energien und Wettbewerb in der Energiewirtschaft, VS-Verlag, S. 113ff.
  2. Alemann, U.; Münch, C. (2005): Landespolitik im europäischen Haus: NRW und das dynamische Mehrebenensystem, VS-Verlag, S. 237ff.
  3. Suck, A. (2008): Enereuerbare Energien und Wettbewerb in der Energiewirtschaft, VS-Verlag, S. 115.
  4. Forschungszentrum Jülich (2013): progres.nrw, in: http://www.fz-juelich.de/etn/DE/Foerderung/Foerdergrundlagen/progres.nrw/progres_node.html
  5. Bezirksregierung Arnsberg (2013):Förderprogramm regenerative Energien - progres.nrw, in: http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/themen/f/foerderprogramm_progres_nrw/index.php
  6. Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (2013): progres.nrw, http://www.progres.nrw.de/page.asp?RubrikID=6987



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